Staatsmonopolistischer Kapitalismus

Staatsmonopolistischer Kapitalismus (SMK) oder Staatsmonopolkapitalismus ist eine ursprünglich marxistisch-leninistische Bezeichnung für die Verschmelzung des imperialistischen Staates mit der Wirtschaft – die in dieser Phase nur noch aus dünn maskierten Monopolen bestehe – zu einem einzigen Herrschaftsinstrument unter Führung einer Finanzoligarchie, die in der Endphase des Kapitalismus erfolge. Die Stamokap-These vertrat (bzw. vertritt) die Ansicht, dass diese Phase erreicht sei. In der Bundesrepublik Deutschland war hierfür das Kürzel Stamokap gebräuchlich (nicht aber in der DDR). Daneben wurde auch der Ausdruck „der Kapitalismus in seiner (gegenwärtigen) Endphase“ verwendet. These und Begriff entstanden während des Ersten Weltkrieges.

Die Stamokap-These war richtungweisend in den sozialistischen Ländern Europas bis zu den Revolutionen im Jahr 1989. Zwar war sie unter westlichen Linken nie unumstritten, doch prägend für Teile der Linken, etwa für Teile der kommunistischen Parteien (DKP, KPÖ) und in den 1970er Jahren bis weit in die Sozialdemokratie hinein. In der Partei Die Linke (vormals PDS) dauert die Theoriedebatte über den Stamokap noch an.


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